Um die Bürger in die Planungen des Radverkehrskonzepts zu involvieren, werden verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung angeboten, die auch trotz Pandamie umgesetzt werden konnten. Dadurch wurde es ermöglicht, die Netzentwicklung dichter an der Alltagsrealität der Fürther Bevölkerung auszurichten. Dabei geben die verschiedenen Beteiligungsformate jedoch vor allem ein grobes Stimmungsbild in der Bevölkerung wieder und bieten Hinweise auf ausge-wählte Aspekte im Bestandsnetz wie Gefahren- und Konfliktstellen.

Im Rahmen eines Informations-Marktstands in der Fürther Innenstadt wurde das Gespräch mit interessierten Bürgern gesucht und der aktuelle Projektstand vorgestellt. Vor Ort gab es die Möglichkeit, auf ausgedruckten Karten bekannte Konfliktstellen sowie fehlende oder mangelhafte Radverkehrsanlagen zu markieren. Außerdem wurde mithilfe eines Tablets die Beteiligungsplattform (radverkehrskonzept-fuerth.de) mit der interaktiven Karte gezeigt und erklärt.

Im Rahmen der Beteiligungsplattform gab es die Möglichkeit, auf einer interaktiven Online-Stadtkarte Kommentare zur bestehenden Radverkehrsinfrastruktur abzugeben. Fehlende Radabstellanlagen sowie Konflikt-/Gefahrenstellen konnten per Stecknadel eingefügt werden, fehlende bzw. mangelhafte Radverkehrsanlagen per Polylinie. Auch gelungene Fahrradinfrastruktur, an der sich ein Beispiel genommen werden soll, konnte mithilfe von Stecknadeln markiert werden. Zusätzlich zu Kommentaren konnten außerdem Fotos hochgeladen werden, um die Situation besser zu beschreiben.

Insgesamt wurden 3.598 Punkte bzw. Linien in die interaktive Stadtkarte eingefügt. Davon sind 2.388 Stecknadeln Konflikt-/Gefahrenstellen und 705 Polylinien fehlende bzw. mangelhafte Radverkehrsanlagen. Weitere 275 Stecknadeln zeigen fehlende Radabstellanlagen und 233 Stecknadeln beziehen sich auf gelungene Fahrradinfrastruktur.

Es wurde eine Befragung erstellt, die über die Beteiligungswebseite erreicht werden konnte. Die Fragen zielen darauf ab, im Konzeptionsprozess aufkommende Thematiken frühzeitig zu klären und die Planungen an die Bedürfnisse Bürger anzupassen. Durch zwei Freitextfragen wurden zum einen neue Impulse und zum anderen eine Gesamteinschätzung zum Radverkehrsnetz in Fürth erwartet. Zudem wurden ein paar statistische Fragen gestellt, die auf die Nutzungshäufigkeit von Fahrrad und ÖPNV Pkw-Besitz sowie Altersklasse und Geschlecht der Umfrageteilnehmer abzielen. Es wurden insgesamt 1.283 Fragebögen ausgefüllt